Kaufberatung: Der ideale Gaming-PC All-in-One

Komplett-PC vs. Selbstbau-PC – die Vorteile

Ein Gaming-PC All-in-One bietet zahlreiche Vorteile gegenüber einem Selbstbau-PC. Im Folgenden werde ich die wichtigsten Vorteile ausführlich auf Deutsch erläutern.

Zeitersparnis: Ein Paket, sofort startklar

Der größte Vorteil beim Kauf eines Gaming-PCs All-in-One ist die Zeitersparnis. Mit einem Komplett-PC erhältst du ein fertiges Paket, das sofort einsatzbereit ist. Du musst nicht länger die Kompatibilität einzelner Komponenten überprüfen oder darauf warten, dass die benötigten Hardware-Teile einzeln geliefert werden. Der Zusammenbau eines Selbstbau-PCs kann je nach Erfahrung und Konfiguration mehrere Stunden dauern. Mit einem All-in-One-PC kannst du hingegen direkt loslegen, indem du ihn einfach auspackst und anschließt.

Feature-Set: Peripherie und Bluetooth dabei

Die meisten Gaming-PCs All-in-One werden mit einer Tastatur und Maus geliefert. Auch wenn die Qualität dieser Peripheriegeräte oft nicht herausragend ist, bieten sie dennoch eine anfängliche Lösung, um sofort mit dem Spielen zu beginnen. Darüber hinaus verfügen viele All-in-One-PCs über Mainboards, die eine integrierte Bluetooth- und WLAN-Unterstützung bieten. Normalerweise müsstest du diese Funktionen separat kaufen, wenn du deinen eigenen PC baust.

Fehleranfälligkeit: Kein Vorwissen für Montage notwendig

Nicht jeder Gamer oder jede Gamerin ist automatisch in der Lage, einen PC selbst zusammenzubauen. Manche möchten einfach nur spielen, während andere nicht genug Zeit oder Interesse haben, sich eingehend mit der Materie zu beschäftigen. Mit einem Gaming-PC All-in-One musst du kein Vorwissen haben, um ihn einzurichten. Selbst erfahrene Bastler können Fehler bei der Montage machen, die den sofortigen Start verhindern, ärgerliches Troubleshooting erfordern oder im schlimmsten Fall zusätzliches Geld kosten können. Ein All-in-One-PC ist bereits montiert und minimiert somit das Risiko von Fehlern.

Service und Garantie: Ein Ansprechpartner im Garantiefall

Ein weiterer Vorteil eines Gaming-PCs All-in-One ist der klare Ansprechpartner im Garantiefall. Sollte etwas schiefgehen, greift die Garantie für den gesamten PC und du weißt genau, an welchen Hersteller du dich wenden musst. Zusätzlich entfällt die Suche nach dem defekten Teil, da der Hersteller diese Aufgabe übernimmt. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Originalverpackung für den Fall einer Garantieaufwendung aufzubewahren.

Umweltfreundlichkeit: Wenig Verpackungsmüll und überflüssige Kleinteile

Ein weniger wichtiger, aber dennoch nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Umweltfreundlichkeit von Gaming-PCs All-in-One. Im Vergleich zu selbstgebauten PCs erzeugen sie weniger Verpackungsmüll, da alles in einem einzigen Paket geliefert wird. Darüber hinaus fallen weniger überflüssige Teile an, die im Schrank aufbewahrt werden müssten, wie es beim Selbstbau-PC der Fall ist.

Komplett-PC vs. Selbstbau-PC – die Nachteile

Individualität kaum möglich

Bei einem Gaming-PC All-in-One hast du nur begrenzte Möglichkeiten, individuelle Konfigurationen vorzunehmen. Die optimale Kombination aus gewünschten Komponenten ist oft nur schwer oder gar nicht erhältlich. Bei standardisierten All-in-One-PCs musst du möglicherweise auf spezielle Gehäuse, Hersteller oder andere individuelle Wünsche verzichten. Obwohl das Angebot an Gaming-PCs All-in-One in den letzten Jahren zugenommen hat, werden echte Individualisten nur mit einem selbstgebauten PC zufrieden sein.

Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht immer

Das Preis-Leistungs-Verhältnis von Gaming-PCs All-in-One kann je nach Preisklasse oft nicht mit selbstgebauten PCs mithalten. Dies ist jedoch stark von der jeweiligen Preiskategorie abhängig. Je teurer der All-in-One-PC, desto größer ist das Ungleichgewicht zwischen Preis und Leistung. Auf der anderen Seite bieten günstigere All-in-One-PCs bis etwa 600 Euro in der Regel ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. In diesem Preissegment ist es schwierig, mit eigenen Konfigurationen eine vergleichbare Leistung zu erzielen, insbesondere in Zeiten von Mining-Booms, GPU-Skalpern und Lieferengpässen aufgrund von COVID-19.

OEM-Hardware macht Aufrüsten schwierig

Gaming-PCs All-in-One bieten oft nur begrenzte Möglichkeiten zur Aufrüstung. Dies beginnt bereits bei der begrenzten Anzahl von freien Steckplätzen wie SATA, RAM oder PCIe auf dem Mainboard. Zusätzliche Festplatten, Soundkarten, RAM-Module und andere Komponenten können ohne die erforderlichen Steckplätze nicht nachgerüstet werden. Dies liegt an den speziell angepassten OEM-Komponenten, die häufig nicht mit frei erhältlicher Retail-Hardware kompatibel sind. Beispielsweise kann ein größerer CPU-Kühler nicht montiert werden, weil die entsprechenden Bohrungen auf dem Mainboard fehlen.

Worauf muss man beim Kauf eines Gaming-PCs achten?

Wenn du dich für den Kauf eines Gaming-PCs All-in-One entscheidest, solltest du auf einige wichtige Dinge achten. Bevor du einen Kauf tätigst, solltest du dir einige Fragen stellen, wie zum Beispiel:

Welche Spiele möchtest du spielen und in welcher Auflösung?
Wie oft musst du den PC von einem Ort zum anderen transportieren?
Wie viele Jahre möchtest du den PC nutzen?
Wo wird der Gaming-PC stehen?
Der entscheidende Faktor ist jedoch dein Budget.

Wie viel Leistung kannst du dir leisten?

Die Leistung ist der wichtigste Aspekt bei einem Gaming-PC. Eine schnelle CPU ist zwar für Spiele wichtig, bei denen viele Objekte berechnet werden müssen, aber die Grafikkarte ist in den meisten Spielen der entscheidende Faktor. Generell lassen sich drei Leistungsklassen festhalten:

Full HD / hohe Details:
Prozessor: AMD Ryzen 5 5600G oder Intel Core i5-13400(F)
Grafikkarte: GeForce RTX 3050 oder AMD Radeon RX 6500 (XT)
Arbeitsspeicher: Mindestens 8 GB RAM
(U)WQHD / hohe Details:
Prozessor: Intel Core i7-13700(K/KF) oder AMD Ryzen 7 5800X
Grafikkarte: GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT
Arbeitsspeicher: Mindestens 16 GB RAM
4K-UHD / mittlere bis hohe Details:
Prozessor: Intel Core i7-13700(K/KF) oder AMD Ryzen 7 7800X3D
Grafikkarte: Radeon RX 6800 XT oder RTX 3080/3090
Arbeitsspeicher: Mindestens 16 GB RAM
Das Gesamtsystem muss jedoch ausgewogen sein. Die Leistung von Prozessor und Grafikkarte sollte zueinander passen, um Engpässe zu vermeiden. Es ist nicht sinnvoll, einen schwachen Prozessor mit einer leistungsstarken Grafikkarte zu kombinieren. Andererseits passt ein AMD Ryzen 5 gut zu einer RX 7600 XT. Obwohl man meinen könnte, dass solche Probleme bei vorkonfigurierten Gaming-PCs nicht auftreten sollten, kann dies nicht immer ausgeschlossen werden.

Wie lange möchtest du den PC nutzen?

Beim Kauf eines Gaming-PCs All-in-One ist es wichtig, zu berücksichtigen, wie lange du den PC nutzen möchtest. Kleine Gehäuse, OEM-Komponenten und wenige Schnittstellen bieten in der Regel kaum Möglichkeiten zur Aufrüstung. Gaming-PCs All-in-One von Herstellern wie Acer, MSI oder HP bieten normalerweise keine umfangreichen Individualisierungsoptionen, und die Komponenten sind häufig schwer austauschbar oder nachrüstbar, da sie speziell aufeinander abgestimmt sind und wenig Platz für größere Komponenten bieten.

Gaming-PCs All-in-One von Medion oder Hyrican, die größtenteils aus Retail-Hardware in größeren Midi-Towern zusammengebaut wurden, sind langfristig gesehen die bessere Wahl. Obwohl sie in der Anschaffung etwas teurer sind, kann das Aufrüsten einer Grafikkarte die Lebensdauer des PCs um weitere Jahre verlängern. Das Aufrüsten einer Grafikkarte sollte jedoch nur erfolgen, wenn das Netzteil ausreichend Leistung für leistungshungrigere Modelle bietet. Netzteile mit weniger als 500 Watt können schnell zu einem Flaschenhals werden. Achte beim Kauf auf die Beschreibung des PCs und die Anzahl der Steckplätze. Ziehe die Anschlüsse der vorhandenen Komponenten ab, um abzuschätzen, welche Erweiterungsmöglichkeiten noch vorhanden sind. In einigen Fällen ist das Aufrüsten einer Grafikkarte aufgrund von Platzbeschränkungen in Gaming-PCs All-in-One nicht möglich, und die Steckplätze auf dem Mainboard sind begrenzt.

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